2000 Beobachtungen, 921 Arten
Mal wieder eine runde Zahl getroffen. Ich habe mein Vorgehen mal wieder angepasst. Meine aktuelle Kamera hat ein GPS-Modul und ist beim Hochladen eine große Erleichterung. Ich habe mich also durch alle Fotos gegraben, die ich mit der neuen Kamera gemacht habe und alles hochgeladen, was für eine nutzbare Beobachtung hielt. Die Kamera hat allerdings den Tick, den letzten Ort solange weiter zu verwenden, bis sie das aktuelle GPS-Signal verarbeitet hat. Das hat zum Teil zu falschen Ortsangaben geführt. Aufgefallen ist mir das bei einer Heuschrecke, für die ich plötzlich die absolut nördtichste Beobachtung Deutschlands gemacht zu haben schien. Nachdem ich das bemerkt hatte, habe ich nochmal die Standorte aller Beobachtungen überprüft, und etwa ein Dutzend Korrekturen gemacht. Immerhin war in den anderen Fällen die Abweichung kleiner und auch sonst nicht so spektakulär.
Mittlerweile lade ich wieder ganz alte Fotos hoch. Anders als zuvor gehe ich jetzt aber nicht mehr durch die nach Arten oder Gruppen geordneten Bilder, sondern durch die ungeordneten Fotos. Durch den Zusammenhang mit den anderen Fotos ist es leichter den Aufnahmeort zu rekonstruieren. Außerdem finde ich Beobachtungen, die ich bisher ignoriert hatte, weil die Aufnahme vielleicht nicht so gelungen war. Oft genügen als Belge dennoch.
Es könnten mir Dubletten durchrutschen, aber im Moment nutze ich die Möglichkeit, die Beobachtungen für einen bestimmten Zeitraum in iNat zu suchen um das zu verhindern.
Ich freue mich über alle ID's, aber auch über Korrekturen zu Fehlbestimmungen. Ein aktuelles Highlight ist für mich die Blattwespe Pristiphora maesta (https://www.inaturalist.org/observations/108759817) mit jetzt 29 Beobachtungen!
Begeistert haben mich auch meine aktuellen Funde beim Umgraben eines Komposthaufens. Eigentlich hatte ich bei dieser Arbeit nur mit zwei Arten "Tausendfüßler" gerechnet. Weil die Bilder aber nicht so perfekt gelungen sind, habe ich alle drei Individuen fotografiert, die ich gefunden habe. Am Ende hatte ich drei Arten "Tausendfüßler". Zugleich waren diese drei eine Bestätigung für meine Erfahrung, dass es sich auch bei scheinbar einfachen Fällen lohnt ein paar mehr Bilder zu machen, wenn man nicht von vornherein weiß worauf es ankommt und manchmal auch eigentlich misslungene Bilder oft wichtige Details offenbaren.
Dazu gab es bei dieser Aktion eine Reihe weiterer spannender Entdeckungen: eine Große Glanzschnecke Oxychilus draparnaudi (https://www.inaturalist.org/observations/107907267), zwei Asseln-Arten (die auch zunächst für eine gehalten hatte) und eine Schmetterlingsmücke (Psochoda sigma, mit jetzt 225 Beobachtungen, https://www.inaturalist.org/observations/107906946), die für meine Fototechnik eigentlich viel zu klein ist und trotzdem gut erkennbar.
Jeweils nach einem Paket von 30-50 Beobachtungen mache ich eine Pause von ein paar Tagen. In dieser Zeit versuche ich alle ID's und Kommentare zu sichten. Bei Arten die ich nicht wirklich kenne, recherchiere ich auf Basis der Hinweise oder manchmal auch wenn ich gar keine Reaktion bekomme. Wenn ich dann auf dieser Basis nach einer ID der Meinung bin, das passt, bestätige ich das früher oder später auch.
Wenn ich zu dem Schluss komme, das geht nach Fotos z.B. nicht bis auf Art-Niveau markiere ich das entsprechend in der Beobachtung. Damit werden die Daten immerhin für GBIF verfügbar.